Gernrode

Blick auf Gernrode Blick auf Gernrode

Lage & Geschichte von Gernrode

Die Kleinstadt Gernrode im sachsen-anhaltinischen Landkreis Harz liegt am nördlichen Harzrand zwischen Thale und Ballenstedt. Reisende erreichen Gernrode über die neue B 6 mit den Anschlussstellen Thale und Quedlinburg. Gernrode wurde im Jahre 961 erstmals urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Siedlungen in dieser geschichtsträchtigen Region. Die Hoheit über den Ort hatten die Äbtissinnen des Damenstiftes von Gernrode. Die Verleihung von Siegel und Wappen 1539 gilt bis heute als Verleihung der Stadtrechte für Gernrode. Noch im 17. und 18. Jahrhundert wurde Gernrode als kleine Stadt, als Flecken, geführt. Mit dem 19. Jahrhundert begann der Tourismus in Gernrode Einzug zu halten, auch Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich von Kleist besuchten die Stadt Gernrode.

Sehenswürdigkeiten & Ausflugstipps in Gernrode

Die Stiftskirche St. Cyriakus ist das Wahrzeichen von Gernrode im Harz. Sie wurde bereits im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt und blieb über die Jahrhundert nahezu im Original erhaltenDie romanische Stiftskirche St. Cyriakus ist bis heute das Wahrzeichen der Stadt Gernrode und macht sie auch international bedeutsam. Die Stiftskirche, die zusammen mit der Erstnennung von Gernrode 961 bereits erwähnt wird, zählt zu den am besten erhaltenen Sakralbauten Deutschlands und wurde über die Jahrhunderte nur in geringem Umfang baulich verändert. Die Rekonstruktion am Ende des 19. Jahrhunderts stellte den ursprünglichen Zustand der Kirche aus dem 10. Jahrhundert in groben Zügen wieder her. In der Kirche befindet sich eine Nachbildung des Grabes Christi in Jerusalem aus dem 11. Jahrhundert. Führungen durch die Stiftskirche St. Cyriakus werden täglich angeboten. Die Stiftskirche ist Teil der „Straße der Romanik“. Als Kirche der Bevölkerung diente die um 1400 erbaute Kirche St. Stephanus.
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Gernrodes zählt weiterhin die Harzer Kuckucksuhrenfabrik, in der sich sogar die Uhrmacher bei ihrem filigranen Handwerk zuschauen lassen. Auf dem Gelände der Kuckucksuhrenfabrik ist eine der größten Kuckucksuhren der Welt anzutreffen. Zweites Wahrzeichen von Gernrode ist der Stubenberg, auf dem bereits im 19. Jahrhundert ein Jagd- und Lusthaus errichtet wurde. Dem Rathaus von Gernrode sieht man nicht an, dass es erst 1913 eingeweiht wurde, denn es wurde an der Stelle des Vorgängerbaus im historisierenden Fachwerk errichtet und ist eine Augenweide für den Betrachter.

Urlaub in und um Gernrode

Vom Försterblick bietet sich Harz-Urlaubern und Wanderern ein grandioser Blick auf Gernrode im SelketalFür aktive Abkühlung im Sommer sorgen das Waldbad Osterteich und auch der Bremer Teich nahe Quedlinburg, an dem sich ein großer Campingplatz befindet. Ab Gernrode geht es mit der Selketalbahn in die Nachbarstadt Quedlinburg, dessen Ortsteil Gernrode geworden ist, und weiter in den Harz. Rund um Gernrode verlaufen verschiedene Wanderwege durch den Nordharz, welche nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt sind. Der Selketal-Stieg schlängelt sich zusammen mit der Schmalspurbahn von Stiege nach Quedlinburg. Zu den beliebten Wanderzielen ab Gernrode zählen auch das Bodetal und natürlich der Brocken. Gernrode stellt ein attraktives Ausflugsziel für den Harz-Urlaub ganz in Familie dar.

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Foto: © Jurec/pixelio.de (o.), Detlef Beutler/pixelio.de (m.), Hejkal/wikimedia.de/CC BY-SA 2.0 DE (u.)

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