Harz und Wandern bzw. Trekking – diese Begriffe werden immer mehr zum Synonym. Für sehr viele Harz-Urlauber, darunter auch für den Autor, ist das Wandern oder Trekking in dieser einzigartigen Umgebung ein ganz wichtiger Grund für bisher zahlreiche Wander-Urlaube im Harz. Natürlich ziehen weithin sichtbare Punkte die meisten Menschen an. Deshalb ist es kein Zufall, dass die drei Wege zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzes, vor allem an klaren Tagen so stark frequentiert sind, dass der Eindruck eines städtischen Magneten entsteht. Das Netz der Wanderwege im Harz ist jedoch so weitläufig, dass der Einklang mit der Natur fast überall gegeben ist. Die Vielzahl der Wanderer im Harz verteilt sich auf mehr als 8.000 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege. Darunter sind lokale, regionale und auch internationale Wanderwege, die im Wander-Urlaub im Harz genutzt werden können. Viele Hotels haben sich Rundwege rund um ihr Haus organisiert und bieten sogar Wanderpakete an.
Unter den Fernwegen bzw. Fernwanderwegen durch den Harz ist an erster Stelle der Harzer Hexenstieg zu nennen. Zwischen Osterode in Niedersachsen und Thale in Sachsen-Anhalt führt er über 94 Kilometer quer durch den Harz. Die Hauptroute überquert den Brocken als höchsten Punkt des Harzes. Alternative Routen sind länger, dafür etwas einfacher. Auch andere Fernwanderwege führen durch den Harz. Der Harzer BaudenSteig passiert auf etwa 100 Kilometern zwischen Bad Grund und Walkenried zehn Bauden. Alleine durch seine Route geschichtsträchtig ist der Harzer Grenzweg am Grünen Band. Auf über 90 Kilometern verläuft er von Nord nach Süd auf der ehemaligen Staatsgrenze, auf Kolonnenwegen oder auf engen Wegen, vom Eckertal im Norden über den Brocken bis zum Grenzlandmuseum Tettenborn im Südharz. Durch das malerische Selketal im Niederharz führt der Selketal-Stieg vom Bahnhof Stiege bis in die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg, über etwa 80 Kilometer, vorbei an Burgen und durch das frühere Staatsbad Alexisbad. Nicht sehr schwierig, aber mehr als 200 Kilometer lang und durch einzigartige Natur führend ist der Karstwanderweg Südharz von Osterode durch den südlichen Harz bis ins Mansfelder Land im östlichen Harzvorland. Durch den zerklüfteten Hochharz zwischen Goslar und Clausthal-Zellerfeld führt der Harzer Försterstieg. Er passiert drei Talsperren und endet in Osterode. Kurz aber inhaltsreich ist der Harzer Klosterwanderweg von Ilsenburg über Drübeck und das nördliche Vorland bei Vienenburg bis zur alten Kaiserstadt Goslar.
Als besonderer Anreiz, den Harz zu erwandern, wurde die Harzer Wandernadel geschaffen. Im gesamten Harz verteilt, in der Regel an gut frequentierten Wanderwegen und an wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem Brocken und der Burg Regenstein, sind 222 Stempelstellen platziert. Ein Heft samt Karten-Set enthält alle Stempelstellen mit genauer Ortsbeschreibung und Stempelfeldern. Ab 50 nachgewiesener Stempel erhält der Harz-Wanderer eine Belohnung. Beachtliche 1.000 Mal wurden seit der Einführung 2007 von Wanderern alle 222 Stempel nachgewiesen, die sich dann mit dem Namen „Harzer Wanderkaiser“ schmücken dürfen.
Wandern im Harz ist die ideale Möglichkeit, einen Harz-Urlaub nach eigener Einteilung, aktiv und ganz in Familie zu verbringen, im Sommer wie im Winter. Ob als Tagesgast, Fernwanderer oder Urlauber im Hotel oder der Ferienwohnung im Harz – Wandern im Harz entschleunigt und hält lange vor.
An dieser Stelle geben wir Ihnen Tipps für den Wanderurlaub im Harz. Das können Hinweise auf Wanderführer oder auch eigene Wandererlebnisse sein. Das Netz der Wanderwege im Harz ist so vielgestaltig, dass die Erlebnisse, die mit einer Harzwanderung verbunden sind, sicher auch andere und vor allem künftige Harzurlauber interessieren.
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