Die Kleinstadt Ilsenburg im Landkreis Harz liegt am Nordrand des Harzes zwischen Bad Harzburg und Wernigerode im Tal des Flüsschens Ilse, welches am Fuß des Brocken entspringt. Ilsenburg ist über die Bundesstraße 6 mit dem Auto erreichbar. Aus Richtung Wernigerode und Bad Harzburg wird Ilsenburg auch mit der Bahn angefahren. Kaiser Otto III. unterhielt im 10. Jahrhundert bei Ilsenburg eine Burg, die später der Gründung eines Benediktinerklosters diente. Der Flecken Ilsenburg entwickelte sich im 16. Jahrhundert und unterhielt eine eigene Eisenhütte. Über die Harzgrenzen hinaus wurde Ilsenburg mit seinen Ofenplatten bekannt. Die ersten Touristen besuchten die Stadt am Ende des 19. Jahrhunderts und 1947 wurde Ilsenburg zum Luftkurort ernannt. Die Verleihung der Stadtrechte folgte im Jahre 1959.
Die Stadt Ilsenburg im Ilsetal ist für ihr besonders mildes Klima bekannt. Das malerische Ilsetal mit seinen sehenswerten Ilsefällen und die benachbarten Harzwälder lassen bei Wander- und Naturfreunden keine Wünsche an einen ausgedehnten Erholungsurlaub offen. In Ilsenburg vereinen sich die leichte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und per Straße, der Rand des Harzes mit allmählich ansteigenden Wanderwegen und die Lage am internationalen, leicht zu bewältigenden Wanderweg zwischen den beiden größeren Städten Bad Harzburg und Wernigerode zu einer attraktiven Anziehungskraft für Harz-Urlauber und Ausflügler gleichermaßen.
Einer der schönsten Aufstiege zum Brocken, der Heinrich-Heine-Weg, verläuft ab Ilsenburg direkt auf das Plateau des höchsten Harz-Berges. Er folgt dem Tal der Ilse bis etwa zur Hälfte des Flusslaufes und führt dann in zwei Varianten zum nördlichen Brockenhang. Alleine die Wanderung flussaufwärts durch das Ilsetal mit den Ilsefällen, dem Ilsestein und der „verdeckten Ilse“ sind für Harz-Urlauber ein unvergessliches Erlebnis. Das „Grüne Band“, der ehemalige Streckenverlauf der deutsch-deutschen Grenze und heute ein ausgeschilderter Wanderweg, verläuft von Ilsenburg bis nach Walkenried am Südrand des Harzes. Die über viele Jahre unberührte Natur bietet Wanderfreunden und Radfahrern heute eine idyllische Atmosphäre mit seltenen Tieren und Pflanzen. Einige Überreste der Grenzanlagen können ebenfalls besichtigt werden.
Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, steil oberhalb der Ilse gelegen, zählt das Bauensemble mit dem Schloss Ilsenburg und der Klosteranlage aus dem 11. Jahrhundert, die um eine kreuzförmige Basilika erbaut wurde. Hier soll in den kommenden Jahren ein Kunst- und Kulturzentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie entstehen. Das Kloster Ilsenburg liegt am Klosterweg, der von hier aus ins benachbarte Kloster Drübeck führt. Die alte Eisengießerei „Fürst-Stolberg-Hütte“ in Ilsenburg hat werktags geöffnet und lässt Besucher beim Gießen zuschauen. Ilsenburg gehört zu den schönsten Kleinstädten am Rand des Harzes und ist Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen durch das Ilsetal bis zum Brocken. Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Ferienwohnungen laden zur Übernachtung im Harz-Urlaub ein.
Foto: © Florian Hoffmann 'Katanga'/wikipedia.de Creative Commons Attribution 3.0, Hejkal/wikipedia.de Creative Commons Attribution 2.0, Rainer Höll (v.o.n.u.)
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