Die Stadt Elbingerode im sachsen-anhaltinischen Landkreis Harz liegt mitten im Harz im Dreieck zwischen Braunlage, Wernigerode und Blankenburg. Mit dem Auto ist Elbingerode über Wernigerode und die B 244, sowie über die B 27 aus Richtung Bad Harzburg und Braunlage erreichbar und stellt damit einen Verkehrsknoten im Harz dar. Elbingerode geht urkundlich auf eine päpstliche Erwähnung aus dem Jahre 1206 zurück. Bekannt wurde die Ortschaft mit ihren drei Kirchen und einer Münzstätte dadurch, dass dort ab dem 13. Jahrhundert Eisenerz und Schwefelkies abgebaut wurde. Die Zugehörigkeit von Elbingerode wechselte in der Geschichte mehrfach zwischen verschiedenen regionalen Herzogtümern. Seit 1866 preußisch, kam die Stadt nach 1945 wie der größte Teil des Ostharzes zum DDR-Bezirk Magdeburg. 2010 schlossen sich verschiedene Kommunen der Region mit Elbingerode zur Stadt Oberharz am Brocken zusammen.
In der ehemaligen Bergbaustadt Elbingerode laden heute die Besucherbergwerke „Drei Kronen und Ehrt“, sowie das Schaubergwerk „Büchenberg“ zu einem Besuch ein. In „Drei Kronen und Ehrt“ wurde von etwa 1530 bis 1990 Eisenerz und Schwefelkies abgebaut. Das ganzjährig geöffnete Besucherbergwerk bietet seinen Besuchern eine Fahrt mit der originalen Grubenbahn. Das Schaubergwerk „Büchenberg“ schloss 1970 und besaß die ehemals längste Drahtseilbahn Europas, mit deren Hilfe das Erz von hier zum nächstgelegenen Bahnhof abtransportiert wurde. In der Fachwerkstadt Elbingerode stehen eine sehenswerte Stadtkirche, sowie eine denkmalgeschützte Ratsapotheke und das alte Brauhaus. In der historischen Innenstadt bieten zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkhäuser einen Einblick in die alte und reiche Geschichte der Stadt Elbingerode. Ein Anziehungspunkt für Aktivurlauber ist im Sommer das aus Naturquellwasser gespeiste Freibad Elbingerode. Eine Skaterbahn lockt in Elbingerode die jüngsten Harz-Urlauber, Kegelbahn und Minigolf ergänzen das Angebot. Nicht weit entfernt von Elbingerode ist der Höhlenort Rübeland, der zusammen mit Elbingerode der Stadt Oberharz angehört. Hier sollten sich Besucher die bekannten Tropfsteinhöhlen Hermannshöhle und Baumannshöhle nicht entgehen lassen.
Rund um Elbingerode erstreckt sich ein gut ausgeschildertes Wanderwegenetz durch den Harz und passiert dabei auch den Brocken. Einzigartig ist der Montangeschichtliche Rundwanderweg rund um Elbingerode, der über die langen Traditionen des Harzer Bergbaus informiert. Über Rübeland ist der Harzer Hexenstieg zu erreichen, der das Brockenplateau erklimmt. Für geübte Wanderer empfiehlt sich von Elbingerode aus eine Wanderung Richtung Drei Annen Hohne zur Zillierbachtalsperre. Elbingerode hat für Fahrradfahrer verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eingerichtet.
Mehrere ausgeschilderte Loipen erschließen dem Skiwanderer die abwechslungsreiche Natur der Umgebung. Die Loipen reichen bis in die Brockenregion und bringen damit dem Harz-Urlauber auch im Winter dieses schöne Gebiet auf individuellem Wege nahe. Die jüngsten Harz-Urlauber können mit ihren Familien die zahlreiche Rodelhänge rund um Elbingerode nutzen.
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