Winterurlaub im Harz ohne Schnee ist nur das halbe Vergnügen. Nach langem Warten ist es nun soweit – der Schneefall der vergangenen Tage hat den Harz als das nördlichste und eines der schönsten deutschen Mittelgebirge zu einem Paradies für den Winterurlaub gemacht. Einen besonderen Reiz machen dabei Winterwanderungen durch den verschneiten Nationalpark aus. Die meisten Loipen im Hochharz sind bereits gespurt und somit für ein unvergessliches Erlebnis nutzbar. Warum nicht das Glück haben und spielende Luchse beobachten zu können? Die ausschließliche Benutzung gespurter Loipen im Nationalpark garantiert den Zugang zu den schönsten Plätzen und bewahrt gleichzeitig das Wild vor unerwünschten Störungen.
Insgesamt etwa 150 km Loipen werden vom Nationalpark bereitgestellt und präpariert. Sie liegen in den Höhenlagen von 350 bis 930 m – vom Schwierigkeitsgrad leicht über mittel bis schwer ist alles dabei. Skiläufer und Wanderer sollten unbedingt auf den gespurten und gekennzeichneten Loipen sowie den ausgewiesenen Wanderwegen bleiben, um die Tiere nicht aus ihren verstecken zu treiben. Damit auch Wanderer und nicht nur Wintersportler die verschneite Winterlandschaft im Nationalpark genießen können, gibt es auch zahlreiche Winterwanderwege. Selbstverständlich können auch alle anderen ausgewiesenen (Sommer-) Wanderwege im Winter zum Wandern genutzt werden, soweit sie nicht Loipen oder Skiwanderwege sind und die Schneelage nicht zu hoch ist.
Mitten in Deutschland gelegen, schützt und entwickelt der länderübergreifende Nationalpark Harz eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren und Fließgewässern. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor, die es im Winter teilweise schwer haben, zu überleben. Der Nationalpark Harz besticht besonders durch die Vielfalt seiner Naturausstattung. Am Nord- und Südrand finden wir ausgedehnte Buchenwälder, die auch im Winter zu einer Wanderung einladen. In den Hochlagen des Harzes, die von der Brockenkuppe überragt werden, prägen Moore, Fichtenwälder und Felsen das Bild. Einen Einblick in den Extremlebensraum Hochmoor mit seinen hochspezialisierten Pflanzen – wie z.B. Torfmoosen und dem Sonnentau – bieten Bohlenstege für die Besucher. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit wachsen in den Fichtenwäldern der Hochlagen dicke Moospolster sowie bizarre Flechtenkrusten und überziehen die Bäume am Wegesrand. Die eingestreuten Felsformationen und Blockhalden – Meere aus Stein – beeindrucken dagegen durch ihre Kargheit. Überall im Harz spielt das Wasser eine wichtige Rolle. In früheren Zeiten wurde es in großem Umfang für den Bergbau genutzt. Heute kommt es wieder verstärkt der Natur zu Gute, sprudelt in naturnahen Bächen zu Tal und bietet vielen Tieren, wie z.B. dem Schwarzstorch oder der Wasseramsel, Lebensraum.
Ein attraktives Vortragsprogramm in den Nationalparkhäusern ergänzt das Erlebnis eines Winterurlaubs im Harz
nationalpark harz / nordlicht verlag
Foto: © Ole Anders
Datum: 19.01.2016
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