Die Waldveränderungen im Nationalpark Harz sind immer noch heiß diskutiert. Baumsterben einerseits und Neupflanzungen andererseits sorgen für einen nachhaltigen Waldumbau. Die Pflanzsaison hat bereits im Oktober begonnen.
Freiwilligeneinsätze unterstützen die Waldentwicklung im Nationalpark Harz. Solange das Wetter „offen“ ist, also der Winter Zurückhaltung übt, wird jeder Tag genutzt, junge Laubbäume in die Erde zu bringen.
In diesem Jahr werden neben der Rotbuche auch vermehrt andere, schnellwachsende Laubbäume gepflanzt. Damit wird erreicht, dass die Borkenkäferflächen in den Randbereichen des Nationalparks Harz schneller grün werden und für die Schattbaumart Buche ein Schutz gegen die extremen Verhältnisse von Freiflächen entsteht.
Nachdem in den vergangenen 10 Jahren 4,3 Millionen Laubbäume gepflanzt wurden, werden es 2019 insgesamt 400.000 Stück. Neben Rotbuche werden auch Ebereschen, Moorbirken, Bergahorne, Feldahorne, Weiden, Roterlen und punktuell auch Sommerlinden gepflanzt.
Die Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in der Naturentwicklungszone. In den Hochlagen ab etwa 750 Meter, wo natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine Laubholzpflanzungen durchgeführt, denn hier in der Kernzone führt die Natur selbst und erfolgreich Regie.
Die Pflanzungen haben die trockene und heiße Witterung insgesamt gut überstanden. Aufgrund der noch nicht tiefreichenden Wurzeln konnten sie von den einzelnen Regenschauern durchaus profitieren.
Eine Besonderheit wird die öffentliche Pflanzung am Ottoweg bei Schierke sein. Die Teilnahme ist für alle Interessierten möglich. Treffpunkt ist am 16.11.2019 um 9 Uhr an der Jugendherberge Schierke. Gepflanzt werden Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend der ursprünglichen Mischwaldgesellschaften am Ottoweg. Bitte eigene Handschuhe und
Nationalpark Harz / nordlicht verlag
Foto: © Nationalpark Harz
Datum: 06.11.2019
Letzter Artikel
Der Hochharz-Eine landeskundliche Bestandsaufnahme
Der Harz ist nicht nur das nördlichste, sondern auch eines der schönsten, vielfältigsten, geschichtsträchtigsten und damit beliebtesten der deutschen Mittelgebirge. Darüber hinaus ist es für die dänischen und holländischen Nachbarn ebenfalls ein lohnendes Ziel. Es gibt unzählige Publikationen in gedruckten und modernen Medien, die auf die vielen Aspekte des Harzes hinweisen. Symbol des Harzes ist sein höchster Berg, der Brocken. Mit seinen 1142 Metern ragt er über die Baumgrenze hinaus und ist durch die markante Gipfelbebauung weithin sichtbar. Er liegt auch im geographischen Mittelpunkt des hier vorgestellten neuen Buches.
Goslar
Goslar kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon zu römischer Zeit gegründet, erlangte es vor allem durch die Kaiserpfalz erhebliche Bedeutung. Bereits Mitte des 10. Jahrhunderts begann der Bergbau am Rammelsberg vor den Toren Goslars, heute ein sehr lohnenswertes Besucherbergwerk.
Wippra
Wippra am südöstlichen Harzrand liegt eingebettet in das Tal der Wipper und bietet seinen Gästen zahlreiche Erholungs- und...
Helbra
Helbra, die alte Bergbaugemeinde in Sachsen-Anhalt, berichtet von der alten Bergbautradition der Region Mansfeld-Südharz.
Lage...
Wernigerode
Wernigerode mit seinem Umfeld gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Zielen für den Harz-Urlaub und stellt mit zahlreichen Ausflugstipps einen Magneten auch für Tagesgäste dar, und das zu jeder Jahreszeit. Auch der bekannte Wintersportort Schierke ist Teil der Stadt Wernigerode.
Keine Kommentare