Brocken wird besucherfreundlicher

Brocken wird besucherfreundlicher
Brocken wird besucherfreundlicher

Der Brocken, mit 1142 Metern höchster Berg im Harz und damit in ganz Norddeutschland, ist das unbestrittene Juwel unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Harzes. Gleichzeitig gehört die Natur rings um die Bergspitze zu den schützenswertesten Biotopen der Region.
Dem trägt der Nationalpark Harz nun Rechnung. Das höchstgelegene Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus bietet einen neuen Ausstellungsteil, der mit einer Fülle von Darstellungen, Informationen und Effekten auf 170 Quadratmetern die Besucher des Brockens noch besser informieren und für störungsempfindliche Arten und Lebensräume im Nationalpark Harz sensibilisieren soll. Im Fokus der neuen Ausstellung steht das Erleben und Verstehen. Sie bietet auch Informationen zu den Themen Natura 2000, Waldentwicklung oder Massentourismus auf dem Brocken und wird im Gelände ergänzt durch die Installation eines neuen Beschilderungssystems zur Besucherinformation und -lenkung auf der Brockenkuppe.
Ziel der Ausstellung ist es, die Besucherinnen und Besucher für die seltenen störungsempfindlichen Tier- und Pflanzenarten zu sensibilisieren, die im Nationalpark Harz Zuflucht finden und Schutz genießen. Die Vermittlung dieses wichtigen Themas geschieht über Bilder, Töne, räumliche Inszenierungen und interaktive Erlebnissysteme, die für Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen gleichermaßen spannend sind.
Aufwendige Kulissenbauten und der umsichtige Einsatz hochmoderner Medientechnik sorgen für ein spannendes und vielfältiges Ausstellungserlebnis. Spannend sind auch die Video-Panoramen am Ende des Rundgangs. Die drei Lebensräume auf den letzten hundert Höhenmetern des Brockens, d.h. der Brockenurwald und die sogenannte Kampfzone, in der die spärliche Vegetation aufgrund der harten klimatischen Bedingungen ums Überleben kämpft, sowie die waldfreie Brockenkuppe werden in 120°-Video-Panoramen und mit zielgerichtetem 3D-Sound porträtiert. Diese einzigartigen Lebensräume werden in allen vier Jahreszeiten und mit einer Auswahl der dort vorkommenden und zum Teil extrem seltenen Tiere vorgestellt. Auf einer Raumbrücke stehend, befindet sich das Publikum dabei in einer luftigen Höhe von drei Metern und blickt auf die ca. zwölf Meter breiten Panoramaprojektionen. Der erhöhte Betrachtungsstandpunkt der Besucher korrespondiert dabei mit der Erhabenheit der dargestellten Landschaften und unterstützt den Eindruck des imposanten Naturausblicks.
Begleitet werden die medialen Inszenierungen von wandhohen Grafiken, die auf übersichtliche und verständliche Weise die Zusammenhänge und Abläufe in der Natur des Brockens deutlich machen. So können die Besucher zum Beispiel auf einen Blick erkennen, warum hohe Windgeschwindigkeiten und extreme Temperaturen zu der einzigartigen Flora und Fauna auf dem Brocken beitragen.

Nationalpark Harz / nordlicht verlag

Foto: © Mandy Gebara

Datum: 28.10.2019

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