Die Rückkehr großer Wildtiere in Deutschland sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Während die Wölfe vor 20 Jahren von selbst kamen, wurde bei den Luchsen nachgeholfen. Hier gibt es allerdings keinen Widerstand in der Bevölkerung, eher im Gegenteil.
Im Jahr 2000 startete das Luchsprojekt Harz. Seither führt der Nationalpark Harz ein wissenschaftliches Luchs-Monitoring mit verschiedenen Methoden durch, um belastbare Daten über den Status und die Entwicklung der Luchse zu erhalten. Um Hinweise auf Luchse zukünftig noch einfacher in das offizielle Monitoring melden zu können, gibt es nunmehr eine Luchs-Onlinedatenbank sowie eine kostenfreie Smartphone-App für iOS und Android Betriebssysteme. Auf beiden Wegen kann nun jeder, der einen Luchs gesehen hat, eine Meldung abgeben.
Die Smartphone-App „Luchs-App" ist dabei direkt mit der online-Datenbank des Nationalparks verbunden. Alle wesentlichen Informationen können nun direkt in das Online-Meldeportal oder die App eingegeben und abgeschickt werden. Das erleichtert die Dokumentation und das Archivieren der eingehenden Hin- und Nachweise enorm.
Luchsnachweise gibt es längst nicht mehr nur im Harz sondern auch in anderen Regionen Niedersachsens, insofern ist ein breit aufgestelltes Monitoring wichtig.
Die App besitzt eine offline Funktion. Das bedeutet, dass Meldungen auch ohne oder bei schlechter Internetverbindung aufgenommen werden können. Sobald der Empfang wieder besteht, können die gespeicherten Meldungen verschickt werden. Auch das Hinzufügen der GPS-Koordinaten oder mit dem Smartphone aufgenommener Fotos ist problemlos auch im offline-Modus möglich.
„Nur durch die regelmäßige Sammlung und Auswertung aller Luchshinweise lässt sich ein Überblick über das aktuelle Verbreitungsgebiet und die Entwicklung des Luchses gewinnen", so Projektkoordinator Ole Anders.
Von 2000 bis zum Jahr 2006 sind insgesamt 24 Luchse ausgewildert worden. Seither entwickelt sich die Population eigenständig.
Nationalpark Harz / nordlicht verlag
Foto: © Siegfried Richter
Datum: 26.10.2020
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