Das Abbild der Baumlandschaft im Nationalpark Harz hinterlässt für so manchen Betrachter ein katastrophales Bild: Absterbende Bäume und scheinbar tatenloser Nationalpark. Die Verwaltung des Nationalparks unternimmt zahlreiche erfolgreiche Versuche, dieses Bild geradezurücken.
Insgesamt ist die Strategie auf die Ablösung der Fichtenmonokultur durch einen lebendigen Mischwald ausgelegt. Deutliche Anzeichen dafür sind die jetzt sichtbaren ersten Baumsprösslinge am Waldboden.
Es wird wieder grün in unseren Wäldern. Dieser Tage lohnt ein Blick auf den Waldboden. Neben den zahlriechen Frühlingsblühern wie Goldnessel, Sternmiere, Bärlauch usw. stecken winzige Pflänzchen ihre Blätter aus dem Vorjahreslaub. Oft sind sie schwer einzuordnen. Was da zu Hundertausenden sprießt, ist die neue Waldgeneration. Das ist nicht so leicht zu erkennen, denn die kleinen Sämlinge sehen oft völlig anders aus wie ihre Eltern.
Neben den doch recht auffälligen „Elefantenohren“ der Buchensämlinge sind die anderen Baumarten eher unscheinbar. Die Natur geht bewusst mit einer Riesenmenge Baumsamen und Sämlingen an den Start. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass trotz vieler Unwägbarkeiten im Leben der Bäume genügend Nachkommen alt genug werden können, um wiederum Samen für die nächste Waldgeneration zu produzieren. Hitze, Trockenheit, Schatten, Wildverbiss, Mäusefraß sind nur einige der Gefährdungen auf dem Weg zum großen Baum.
Diese Art der Waldverjüngung wird auch Naturverjüngung genannt und ist Bestandteil der Prozesse in natürlichen Waldökosystemen, so Sabine Bauling, Fachbereichsleiterin Wald im Nationalpark Harz.
Nationalpark Harz / nordlicht verlag
Foto: © Sabine Bauling
Datum: 14.05.2020
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