Hoch über der Stadt Falkenstein im Landkreis Harz thront eine mittelalterliche Burg, die ebenfalls den Namen Falkenstein trägt, und berichtet an der „Straße der Romanik“ von der ereignisreichen Vergangenheit der Harzregion. Die Stadt Falkenstein hat ihren Namen in der Tat von der gleichnamigen Burg erhalten. Die Lage der Burg Falkenstein hoch über dem Selketal und zwischen den Harzstädten Aschersleben und Harzgerode war strategisch gut gewählt, war diese Harzregion doch schon seit Jahrhunderten in diverse Konflikte ansässiger Adliger verstrickt.
Die Stadt Falkenstein im sachsen-anhaltinischen Landkreis Harz liegt zwischen Ballenstedt und Aschersleben. Falkenstein kann mit dem Auto über die B 185 erreicht werden und ist in das flache Harzvorland mit seinem Selketal eingebettet. Die Entstehung der heutigen Stadt Falkenstein ist eng mit der Burg Falkenstein verknüpft. Auf der Burganlage aus dem 12. Jahrhundert wurde 1220 vermutlich der erste Sachsenspiegel verfasst – das älteste Rechtsbuch der deutschen Geschichte. Das heutige Falkenstein geht auf eine Fusion der Stadt Ermsleben und mehreren umliegenden Gemeinden zurück.
Durch die Stadt Falkenstein am Nordostrand des Harzes verläuft die „Straße der Romanik“ und macht an der Burg Falkenstein Station – dem Wahrzeichen der Stadt und einem der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Die Burg Falkenstein wurde zwischen 1120 und 1180 erbaut. Bis heute hat sich die stattliche Burg ihr mittelalterliches Antlitz bewahrt und konnte aufgrund ihrer günstigen Lage zu keiner Zeit erobert werden. Im Museum der Burg Falkenstein berichten zahlreiche Zeitzeugen von der hochmittelalterlichen Vergangenheit der Burg Falkenstein und ihrer umliegenden Ortschaften. Auf der Burganlage befinden sich zudem eine Falknerei und ein Restaurant, in dem ein echtes Ritteressen eingenommen werden kann. In jedem Somemr können Harz-Urlauber auf Burg Falkenstein ein Minneturnier erleben. Dabei treten Sänger aus mehreren europäischen Ländern gegeneinander an, um den besten Sänger unter sich auszumachen. Für Wanderern ist die Burg Falkenstein auch wegen der hier angebrachten Stempelstelle für die Harzer Wandelnadel ein lohenswertes Ziel.
In Falkenstein treffen mit dem Selketal und dem nordöstlichem Harzvorland reizvolle Naturlandschaften aufeinander. Ein Großteil der Stadt wurde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und beheimatet die Naturschutzgebiete Selketal, Friedrichshohenberg sowie Clusberg. Neben der Burg Falkenstein sind rund um Falkenstein noch weitere mittelalterliche Zeugen in ihren Grundmauern erhalten geblieben: Wallanlagen, die Burgstelle Wieserode und die Burg Anhalt. Viele dieser Zeitzeugen im Selketal sind am besten per Pedes beim Wandern oder auf einer Fahrradtour zu erkunden. Rund um Falkenstein und im Selketal erstrecken sich unzählige Kilometer Wanderwege und Radwanderwege, bestens geeignet für einen aktiven Harz-Urlaub. Im Winter können sich Winterurlauber im Harz auf gespurte Loipen für Ski-Langlauf und diverse Hänge und Wiesen zum Rodeln freuen.
Foto: © wikimedia.de / Wolkenkratzer CC BY-SA3.0
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