Der Nationalpark Harz entstand 2006 aus dem Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt und dem Nationalpark Harz in Niedersachsen als erster länderübergreifender Nationalpark Deutschlands. Gerade die unberührte Natur macht eines der wichtigsten Besuchsmotive für einen Urlaub im Harz aus.
Besonders aufmerksam registrieren die Besucher deshalb auch die Entwicklung der Natur. Immer wieder erregt das Fällen von toten Fichten entlang der Straßen und an Wanderwegen im Bereich des Nationalparks Harz Aufsehen.
In der Kernzone des Nationalparks, der sog. Naturdynamikzone, werden keinerlei forstliche Maßnahmen mehr durchgeführt, damit die natürlichen Prozesse der Waldentwicklung ungehindert laufen können. Eine Ausnahme ist die Gewährleistung der Verkehrssicherung entlang von öffentlichen Straßen. Hier unterliegen die Waldbesitzer, in diesem Fall der Nationalpark, der besonderen Sorgfaltspflicht. Das bedeutet, dass abgestorbene Fichten zeitnah gefällt werden müssen. Von Borkenkäfer befallene Bäume verrotten relativ rasch und werden instabil. Daher müssen sie schnell beseitigt werden, um zum einen den Straßenverkehr, zum anderen aber auch unsere Forstwirte bei den Fällarbeiten nicht in Gefahr zu bringen.
Die gefällten Fichten bleiben in der Naturdynamikzone liegen, denn hier erfolgt keine Aufarbeitung von Holz. Wer die Dinge aufmerksam beobachtet, wird noch einen positiven Nebeneffekt erkennen können. Im Verhau der gefällten Fichten verjüngen sich neben Fichten auch Ebereschen und andere Laubhölzer, weil das Wild nicht an die Naturverjüngung herankommt.
Die Ausführung der Arbeiten für die Verkehrssicherung ist sehr aufwendig. Durch die zuständigen Nationalpark-Revierförster wird nach Begehung der betroffenen Bereiche der Arbeitsaufwand kalkuliert. Im Falle der öffentlichen Straßen werden daraufhin mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde die Maßnahmen der Sperrung und Beschilderung abgestimmt.
Leider gibt es zunehmend Verkehrsteilnehmer, die sich recht wenig aus roten Ampeln und Sperrschildern machen, d.h. für die Forstwirte ist zusätzliche Aufmerksamkeit wichtig.
Nationalpark Harz / nordlicht verlag
Foto: © Mandy Gebara
Datum: 09.09.2020
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