Auch wenn der „richtige“ Winter mit ausreichenden Schneehöhen und frostigen Temperaturen gerade erst begonnen hat, richten sich die Blicke vieler Bewohner bereits auf dessen Ende. Traditionell wird das Ende des Winters seit langer und sogar vorchristlicher Zeit mit dem Osterfeuer begangen. Der Winter wird zum Osterfest endgültig vertrieben. Der Termin des Osterfestes liegt in diesem Jahr sehr früh, so dass die Osterfeuer sogar in schneereicher Umgebung stattfinden könnten.
Das Osterfeuer gibt es in Deutschland bereits seit mehreren Jahrhunderten. Auch der Harz steht „in Flammen“, wenn viele Harzorte nach Einbruch der Dunkelheit die Osterfeuer anzünden. Ursprünglich diente der Brauch dazu, die keimende Saat vor bösen Geistern zu schützen und den Winter zu vertreiben. Auch heutzutage wird der Winter noch mit den warmen Flammen des Feuers vertrieben. In vielen Orten im Harz werden die Osterfeuer zu großen Meilern aufgeschichtet. Als Richtbaum dient eine bis zu 20 Meter hohe Fichtenstange. Trockene Heckenteile und Zweige werden aufgeschichtet, bis ein Meiler von bis zu zwölf Metern Durchmesser entsteht.
Neben den brennenden Osterfeuern sorgen traditionelle Fackelschwinger für eine besondere Stimmung im Harz. Die Fackelschwinger lassen brennende Osterfackeln über ihren Köpfen kreisen, was vor der Kulisse der Harzer Berge für einen schönen Anblick sorgt. Eine weitere Tradition am Feuer ist das „Schwarzmachen“. Die Gesichter der Umstehenden werden mit Ruß geschwärzt, was Glück bringen soll und vor allem den Kindern Spaß macht.
reiseland niedersachsen / nordlicht verlag
Foto: © Karl-Heinz Liebisch / pixelio.de
Datum: 11.02.2016
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