Torfhaus im Harz gehört mit zu den beliebtesten Ausflugszielen des Harzes. Vis à vis von Torfhaus erstreckt sich in östlicher Blickrichtung der Brocken, der von Torfhaus aus bestens aufs Foto gebannt werden kann. Das beliebte Ausflugsziel im Harz bietet ideale Wandermöglichkeiten auf den Brocken. So geginnt der Goetheweg als Teil des Fernwanderweges Harzer Hexenstieg in Torfhaus und führt weiter zum Brocken. Auch verschiedene Radwanderwege und Mountainbike-Trails streifen Torfhaus. Eine besondere Herausforderung für Tourenrad-Könner ist die Strecke von Altenau nach Torfhaus, auch "Steile Wand" genannt. Auch bei Motorradfahrern ist Torfhaus wegen der kurvenreichen Auffahrt von Bad Harzburg aus sehr beliebt. Im Winter locken zudem unzählige Loipen-Kilometer für Langlauf, eine Ski-Abfahrt-Piste und eine Rodelbahn nach Torfhaus. Das ehemalige Nationalparkhaus wurde 2009 durch ein modernes Nationalpark-Besucherzentrum ersetzt und informiert interessierte Harz-Urlauber über den Nationalpark Harz sowie die heimische Flora und Fauna.
Torfhaus liegt auf rund 800 m.ü. NN zwischen Clausthal-Zellerfeld, Osterode und Goslar im Harz. Torfhaus ist ein Ortsteil von Altenau, die als ehemalige Bergstadt zum Landkreis Goslar zählt. Außerdem ist Torfhaus die am höchsten gelegene Siedlung Niedersachsens. Der Ort ist über die B4 bequem mit dem Auto erreichbar und verfügt über mehrere Großparkplätze für Besucher direkt an der Bundesstraße. Harz-Urlauber nutzen Torfhaus weniger als Übernachtungsort als vielmehr als Ausgangspunkt für Wander- und Mountainbike-Touren zum Brocken oder in den angrenzenden Oberharz.
In Torfhaus wurde ab dem 16. Jahrhundert Torf abgebaut, was wegen der schlechten Trockungsmöglichkeiten für den Torf jedoch ein Jahrhundert später wieder aufgegeben werden musste. 1892 bestand Torfhaus aus zwei Gebäuden, der Försterei und dem Postamt, und zählte ganze 22 Einwohner. Nach heftigen Kämpfen am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Siedlung Torfhaus fast vollständig niedergebrannt und ab 1949 wieder aufgebaut. Torfhaus wuchs vor allem wegen seiner guten Lage schnell zum beliebten Ausflugsziel im Harz heran und gab bis zur deutschen Wiedervereinigung den Blick auf den Brocken frei, der auf dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR lag.
Zur Weltausstellung EXPO, die im Jahr 2000 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover stattfand, wurde in Torfhaus das Nationalpark-Denkmal errichtet. Die Anordnung aus mittig platzierter Erdkugel, drei Steinblöcken und ebenfalls drei Schrifttafeln soll den Schutz der Natur anmahnen. Auf den Tafeln ist in 30 Sprachen der Satz "Nationalparke – das Naturerbe bewahren" zu lesen.
Torfhaus bietet als höchstgelegen Siedlung des Harzes einen imposanten Ausblick auf den Brocken. Für Besucher stehen mehrere Großparkplätze bereit und zahlreiche Gastronomiebetriebe sorgen für das leibliche Wohl. Wanderfreunde können den Brocken ab Torfhaus über den Goetheweg in relativ kurzer Zeit erreichen und kommen dabei auch am Großen Torfhausmoor vorbei. Der Goetheweg überquert nach dem Quitschenberg die Grenze zu Sachsen-Anhalt und passiert nach dem Goethemoor die Brockenstraße, die direkt zum Brockenplateau führt. Unterwegs bietet sich am Bahnhof Goetheweg zudem der Umstieg auf die Brockenbahn an.
Torfhaus bietet auch ideale Freizeitmöglichkeiten für Wintersportler, die an der Steile-Wand-Straße Abfahrtsski betreiben oder rund um Torfhaus sehr gut Rodeln können. Ab der Jugendherberge kann ein Skischlepplift und ab dem Großparkplatz an der B4 ein Rodellift genutzt werden – eine einmalige Attraktion im Harz. Bekannt ist Torfhaus auch für seine zwei stattlichen Sendeanlagen, die den beliebten Harzer Ausflugsort schon von weitem erkennen lassen.
Foto: © Karin Höll
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