Der Ort Seesen, das „Fenster zum Harz“ im Landkreis Goslar, bietet zahlreiche Wanderwege und veranstaltet alljährlich im September mit dem Sehusa Fest das größte Historienfest im Norden Deutschlands. Seesen, zwischen dem hügeligen Harzvorland und dem Harz gelegen, ist für Harz-Urlauber ein interessanter Standort, können sie doch von Seesen aus bestens zu Tagentouren in den Oberharz oder das flachere Harzvorland starten. Besonders Wanderfreunde und Radwanderer schätzen Seesen als alternativen Urlaubsort.
Die Stadt Seesen gehört zum Landkreis Goslar und liegt zwischen Göttingen und Hannover im Südosten Niedersachsens. Seesen grenzt an die Gemeinden Bockenem, Lamspringe, Hahausen, Lautenthal, Wildemann, Bad Grund, Bad Gandersheim und Kalefeld. Über die B7 ist Seesen bequem mit dem Auto erreichbar und wird auch per Buslinie angefahren.
Seesen wurde urkundlich zum ersten Mal im Jahre 974 erwähnt. Der ursprüngliche See, der Seesen auch seinen Namen gab, existiert nicht mehr und verlief einst dort, wo heute die Grünanlagen der Stadt beheimatet sind. Seesen diente Kaufleuten mit seiner Schutz bietenden Burg als Umschlagplatz für Waren und wurde vollkommen neu errichtet, nachdem der Ort 1673 komplett niederbrannte. Mitte des 19. Jahrhunderts gewann Seesen durch zwei neue Eisenbahnlinien wieder an Bedeutung, die zur Gründung neuer Fabriken vor Ort führten. Der deutsche Dichter Wilhelm Busch verbrachte die letzten Jahre seines Lebens im heute zu Seesen gehörenden Mechtshausen. Eine Plastik vor dem Rathaus erinnert an Buschs wohl bekannteste Figuren Max und Moritz.
Seesen beheimatet seit 1886 den „Harzclub“ mit mehr als 16.000 Mitgliedern und Vereinen, der sich für die Pflege der Wanderwege sowie den Erhalt des Harzer Brauchtums verantwortlich zeigt. Rund um Seesen finden Wanderfreunde zahlreiche Wanderwege, die sehr gut ausgeschildert sind und zu ausgiebigen Touren durch den Harz und ins Harzvorland einladen. Auf einer Wanderung ab Seesen kommt man unter anderem am Luchsstein vorbei, an dem der letzte Harzer Luchs nach einer 17-tägigen Jagd dem Jäger zum Opfer fiel – heute hingegen wird der Luchs im Harz wieder angesiedelt. Auch die Innerste-Talsperre ist ein beliebtes Ziel von Wanderungen rund um Seesen. Etwa sechs Kilometer vom Ort entfernt kann zudem der „Steinway-Park“ zu Fuß erreicht werden, der als Kurpark Bäume aus aller Welt beheimatet.
Die St.-Andreas-Kirche in Seesen ist für ihre herausragende Akustik bekannt und dient heute als Veranstaltungsort für klassische Konzerte. Die Burg Sehusa aus dem Jahre 1282, die heute das Amtsgericht beheimatet, ist am ersten Septemberwochenende Veranstaltungsort des Sehusa Festes, dem größten Historienfest im Norden Deutschlands.
Foto: © AxelHH/wikipedia.de gemeinfrei (o.), Zahlenmonster (m.), Hajkal (u.), beide wikipedia.de Creative Commons Attribution 3.0
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