Kuriose Ausflugsziele im Harz

Die Teufelsmauer Die Teufelsmauer

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen vier Ausflugsziele, die es so nur im Harz gibt. Die Teufelsmauer ist davon wohl das bekannteste Ziel, aber nicht so einfach zu finden, weil sie verschiedene Standorte hat. An Romkerhall fährt der Harz-Urlauber auf seinem Weg an der Oker entlang vorbei, weiß er aber, was sich hier für ein Geheimnis verbirgt? Der Blaue See bei Rübeland ist immer noch ein Geheimtipp für Ausflüge im Harz und der Finkenherd in der Altstadt von Quedlinburg ist „nur“ ein Gebäude, oder?

Die Teufelsmauer

Die Teufelsmauer, eine spektakuläre Felsformation, verläuft mit Unterbrechungen zwischen Blankenburg und Ballenstedt und wurde bereits im 19. Jahrhundert als beliebtes Ausflugsziel unter Naturschutz gestellt. Sie beginnt im Norden Ballenstedts mit den Gegensteinen. Südlich von Weddersleben verteilen sich über zwei Kilometer die Mittelsteine, der Königstein und die Papensteine. Von Timmenrode bis Blankenburg ist die Teufelsmauer mit dem bekannten Hamburger Wappen, zwei Felsklippen und dem Heidelberg vertreten. Die höchste Erhebung der Teufelsmauer ist der Großvater – ein 317 Meter hoher Felsen bei Blankenburg. Die Teufelsmauer zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harzvorland. Um die Felsen schlängeln sich Wanderwege, die imposanten Felsformationen der Teufelsmauer bei Blankenburg sind offiziell zum Klettern frei gegeben.

Romkerhall

Der Wasserfall Romkerhall entstand durch Umleitung des Harzer Flüsschens Romke über einen 64 Meter hohen Felsen. Der Wasserfall in Romkerhall ist der höchste im Harz und im Winter bei Eiskletterern sehr beliebtDirekt an der B 498 am Ufer der Oker liegt der ehemalige Jagdsitz Romkerhall, der durch einen künstlich geschaffenen Wasserfall noch attraktiver geworden ist. Mit 64 Metern Fallhöhe ist er der höchste Wasserfall im Harz. Das heutige Restaurant ist Ausgangspunkt für Wanderungen ins Okertal. Das kleine Gebiet birgt jedoch ein Geheimnis: Das „Königreich Romkerhall“. Vom König Georg V. von Hannover im 19. Jahrhundert errichtet, wurde es in der Folgezeit direkt dem Königreich unterstellt, gehörte also keiner Gemeinde an. Dieser Umstand blieb nach Ansicht der Bewohner bis heute bestehen. Findige Leute konstruierten daraus das „Königreich Romkerhall“ mit „gewählten“ Staatsoberhäuptern. Mehr dazu erfährt der Harz-Urlauber direkt vor Ort.

Der Blaue See

Der Balue See bei Rübeland ist ein Geheimtipp für Harz-Urlauber. Das stark kalkhaltige Wasser erscheint vor allem im Frühjahr, wenn das Wasser besonders klar ist, tief blau. Tipp der Redaktion: Picknickkorb nicht vergessen!Wer als Harz-Urlauber von Rübeland nach Blankenburg fährt, passiert nicht weit hinter dem Ortsausgang links ein eher unscheinbares Schild: Blauer See. Es empfiehlt sich, diesem Hinweis zu folgen, denn hier verbirgt sich einer der malerischsten Flecken des Harzes. Der „Blaue See“ ist ein nach 1945 stillgelegter und in der Folgezeit mit Wasser voll gelaufener Kalksteinbruch. Das sehr klare Wasser erscheint durch den hohen Kalkgehalt blau. Der kleine See und die umgebenden Steilhänge wirken wie ein stilles Refugium abseits des großen Trubels. Ein Tipp der Redaktion: Packen Sie Ihren Picknickkorb und genießen Sie einige Stunden bei mildem Wetter am Blauen See. Für kleine Harz-Urlauber gibt es übrigens am und im Wasser viel zu erkunden. Der Blaue See ist nur über einen Wanderweg in etwa 10 Fußminuten erreichbar.

Der Finkenherd in Quedlinburg

Der Sage nach soll Heinrich I., auch Heinrich der Vogler genannt, an dieser Stelle in Quedlinburg die deutsche Kaiserkrone angeboten worden sein. Die Gasse rund um dieses Häuschen trägt als Erinnerung noch heute den Namen FinkenherdDie gesamte Altstadt von Quedlinburg gehört zu den wichtigsten Hinterlassenschaften mittelalterlicher Baukunst in der Harzregion, welche für die Herausbildung des ersten deutschen Kaiserreiches eine bedeutende Rolle spielte. Eine Gasse, in dessen Mitte sich ein kleines Fachwerkhäuschen befindet, heißt noch heute Finkenherd. Der Sage nach soll dem ersten deutschen Kaiser Heinrich I., wegen seiner Vorliebe für die Vogeljagd auch Heinrich der Vogler genannt, genau an dieser Stelle die Kaiserkrone angetragen worden sein. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Sage ist der Finkenherd, besonders das Mittelhäuschen, ein markantes Einzelbeispiel deutscher Baukunst in Quedlinburg.

Foto: © Rainer Brückner / pixelio.de

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