Brockenbahn soll in Zukunft auch den Westharz anfahren

Brockenbahn soll in Zukunft auch den Westharz anfahren
Brockenbahn soll in Zukunft auch den Westharz anfahren

Die Brockenbahn ist wohl eine der bekanntesten Besonderheiten im Harz. In Zukunft wird diese aber nicht mehr nur schöne Standorte im Ostharz anfahren, sondern auch Kurs auf den Westharz nehmen. So sehen die Planungen der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), die derzeit unter Volldampf laufen, vor, dass die Brockenbahn eine Verbindung von Elend nach Braunlage – einem der besucherstärksten Orte im Westharz – ermöglicht, womit die HSB gleichzeitig auch neue Märkte für sich erschließt.

Doch hängt diese Entscheidung in großem Maße heute auch von der Politik ab, denn heute entscheidet das CDU/FDP-Kabinett in Hannover über dieses wichtige und auch millionenschwere Tourismusprojekt. Hierfür sollen nämlich Mittel des Landes genutzt werden, um dieses wichtige Projekt zu fördern. Die Rede ist etwa von Beträgen um die vier Millionen Euro. Dass es hierfür gute Chancen gibt, zeigen auch immer wieder einige Politiker, die sich hierfür stark machen oder sogar für dieses Projekt werben. Ähnlich wie in Hannover, so ist auch im Kabinett in Sachsen-Anhalt noch keine Entscheidung getroffen wurden. Hier soll zuallererst aber erst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, die dann die Wirtschaftlichkeit dieses Projektes prüfen soll. Auch von Seiten der weiteren Beteiligten gab es gute Zeichen, denn immer wieder trafen sich die beteiligten Parteien, um über weitere Konkretisierungen der Pläne zu sprechen. Sollte dieses Projekt dann in näherer Zukunft wirklich realisiert werden, stehen viele Arbeiten an, denn erst einmal müssen 4,6 Kilometer Schienen verlegt werden, um Braunlage überhaupt an das HSB-Netz anzuschließen. Des Weiteren würden aber auch einige neue Bahnhöfe auf diesem neuen Streckenabschnitt entstehen, so wie etwa an der Elbingeröder Straße in Braunlage. Eine weitere Entstehung, die im Rahmen dieses Projektes dann auch angedacht ist, ist ein Feriendorf, das ganz in der Nähe dieses neuen Bahnhofs entstehen soll.

Datum: 03.03.2009

Kommentar (4)

Klaus-Uwe Kampe

(03.04.2009)

Dieser Artikel enthält eine Vielzahl inhaltliche Fehler. Das beginnt bereits mit der Überschrift. Der Begriff "Brockenbahn" wird falsch benutzt. "Brockenbahn" ist die Bezeichnung der Bahn(-linie im Sinne von Eisenbahnstrecke) vom Bahnhof Drei Annen Hohne zum Bahnhof Brocken. Eine Bahnstrecke mit fest verlegten Gleisen kann nicht fahren. Es können höchstens Züge auf selbiger fahren. Daher kann auch die Brockenbahn nicht "Kurs auf den Westharz nehmen" - ganz abgesehen davon, dass eine Eisenbahn kein Schiff oder Flugzeug ist, mit dem ein bestimmter Kurs angesteuert wird. Der Begriff "Westharz" entstammt der schludrigen Umgangssprache. Gemeint ist in Wirklichkeit der "westdeutsche Harz". "Westharz" und "Ostharz" sind nämlich geografische Begriffe zur Unterteilung des Harzes. Der Westharz oder auch Oberharz erstreckt sich vom westlichsten Punkt des Harzes bis etwa in Höhe Bruchberg bei Altenau. Dem Westharz schließt sich der Mittelharz (Hochharz) an, der sich etwa bis Tanne im ostdeutschen Harz nach Osten ausdehnt. Den Teil des Harzes östlich von Tanne bezeichnen die Geografen als "Ostharz" und "Unterharz". Zitat: "So sehen die Planungen der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), die derzeit unter Volldampf laufen, vor, dass die Brockenbahn eine Verbindung von Elend nach Braunlage – einem der besucherstärksten Orte im Westharz – ermöglicht ...," Die Harzer Schmalspurbahnen können nichts planen, denn die drei Bahnen (Strecken) Harzquerbahn, Brockenbahn und Selketalbahn sind leblose Infrastruktur (Gleise, Hochbauten, Sicherungstechnik). Der Verfasser hat vom Namen "Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)" die nicht unwesentliche Abkürzung "GmbH" unterschlagen. Erst durch die Abkürzung wird deutlich, dass an der Stelle nicht das Streckennetz sondern das Eisenbahnverkehrsunternehmen gemeint ist. Die Brockenbahn (Bahnstrecke Drei Annen Hohne - Brocken) kann keine "... Verbindung von Elend nach Braunlage ... ermöglichen, ...". Der Bahnhof Elend liegt an der Harzquerbahn (Strecke Nordhausen - Wernigerode!. Sachlich korrekt stellt sich die Sache so dar: Durch eine Neubaustrecke (Zweigbahn) von Braunlage bis zur Harzquerbahn bei Elend können dann Züge von Braumlage über Elend nach Kopfmachen (Wenden) in Drei Annen Hohne zum Brocken und zurück fahren. Zitat: "Sollte dieses Projekt dann in näherer Zukunft wirklich realisiert werden, stehen viele Arbeiten an, denn erst einmal müssen 4,6 Kilometer Schienen verlegt werden, um Braunlage überhaupt an das HSB-Netz anzuschließen." Mit diesem Satz offenbart der Autor seine Unwissenheit bezüglich Eisenbahn. Eisenbahnstrecken bestehen aus Gleisen. Ein Gleis besteht wiederum aus mindestens zwei parallel verlaufenden Schienen. Statt "Schienen" muss also in dem Satz das Wort "Gleise" stehen. Zitat: "Des Weiteren würden aber auch einige neue Bahnhöfe auf diesem neuen Streckenabschnitt entstehen, ..." An dieser Stelle übertreibt der Verfasser. Aus anderen Presseveröffentlichungen kann man entnehmen, dass lediglich in Braunlage ein Bahnhof gebaut werden soll. Ich fände es eine Bereicherung für die Tourismusregion Harz, wenn Braunlage einen Anschluss an das von der Harzer Schmalspurbahnen GmbH betriebenen Netz der Harzer Schmalspurbahnen erhalten würde. Mit dem Bau der Zweigstrecke ist es aber nicht getan. Das Betreiben der Strecke kostet auch Geld, welches erfahrungsgemäß bei Eisenbahnstrecken nicht durch Fahrgeldeinnahmen erwirtschaftet wird. Wer bezahlt der HSB die entstehenden Unkosten? MfG Klaus-Uwe

Markus

(10.12.2009)

Haha, der Kommentar von Herrn Kampe ist ja super - der Herr ist bestimmt Lehrer mit viel Langeweile. Einen solchen Lehrer hatte ich n der Schule auch - und wenn der Langeweile hatte oder schlechte Laune ... so ne Wortklauberei aber auch! Ich finde es toll, das Die brockenbahn verlängert werden soll. Die Fahrt mit der Brockenbahn ist ein toller Ausflug beim Harz Urlaub - und hier stimmt eines: je länger desto besser...

Heino Vogel

(10.12.2009)

Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht und so hat der Verfasser des Kommentars auch gleich selbst ein paar sachliche Fehler eingestellt obwohl er dies sogar als sachlich korrekt darstellt. Ein Kopfmachen ist eben kein "Wenden" der Lok sondern ein Kopfmachen. Kopfmachen heisst,m dass sich die LKok von dem einen Ende an das andere ende setzt, nämlich dem, in dessen Fahrtrichtung jetzt gefahren werden soll, also dem "Kopf". Ein Wenden würde beideuten, das sie Lok gedreht wird, entweder auf einer Drehscheibe oder in einem Gleisdreieck. Eine Neubaustrecke muss auch nicht unbedingt eine Zweigbahn sein, vielleicht sollte man eher den Begriff "Zweigstrecke" verwenden, denn eine Bahn wird ja nicht neu gebaut. Und dann zuletzt gibe es auch keine "Unkosten", denn die Vorsilbe "Un" würde bja ausdrücken, dass gar keine Kosten entstünden...und das wäre wohöl blanker UN-Sinn.

J.Beismann

(10.12.2009)

Zum Artikel „Brockenbahn soll in Zukunft auch den Westharz anfahren.“ – Kommentar. Lieber Klaus-Uwe Kampe sachlich ist Ihr Kommentar zweifellos zutreffend, doch in einem m.E. wesentlichen Punkt auch angreifbar. Ich nehme an, daß die seit 20 Jahren vergangenen geographisch-politischen Verhältnisse in Deutschland Ihrem Verständnis einen schmerzhaften Streich gespielt haben: Es gibt keinen „ostdeutschen Harz“. Die Verwendung dieser Begrifflichkeit gehört in die Zeit der deutschen bzw. der europäischen Ost-West-Teilung. Es wäre dankenswert, wenn Sie sich von dieser schlimmen Teilung (im Kopf), die wir persönlich durchlebt haben, nunmehr auch verbal trennen könnten. Dann wird Ihnen sicherlich klar werden, daß Ihr „ostdeutscher Harz“ entweder in „Mittel“deutschland oder im Bundesland Sachsen-Anhalt bzw. Thüringen liegt. Die HSB ist eine mitteldeutsche Eisenbahngesellschaft. Das geographische Ostdeutschland beginnt heute hinter Berlin, eventuell nach manchem Verständnis schon östlich der Elbe. MfG J. Beismann

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