Markante Felsen im Harz

Markante Felsen im Harz Der Ottofels bei Wernigerode gehört mit seinen 36 Metern Höhe zu den imposantesten und beliebtesten Kletterfelsen des Harzes

Immer einen Magneten auch während des Harz-Urlaubs stellen markante Felsen dar, ob als Aussichtspunkt, als Schauobjekt oder gar als Kletterfelsen. Einige von ihnen sind Bestandteil des ausgedehnten Harzer Wanderwegenetzes und mit Hinweisschildern versehen. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick über einige Beispiele.

Der Ottofels bei Wernigerode

Der 36 Meter hohe Ottofels liegt etwa 2,5 Kilometer südwestlich von Hasserode, einem Stadtteil von Wernigerode. Der Ottofels besteht aus grobem Granit mit Wollsackverwitterungen, welche ihm sein eigentümliches Äußeres verleihen. Die quaderförmigen Blöcke, die an Wollsäcke erinnern, sind durch aggressives Wasser entstanden, das die natürlichen Spalten des Granitblockes durchdrungen hat. Der Ottofels ist einer der beliebtesten Kletterfelsen im Harz. Der imposante Felsen ist nur zu Fuß erreich- und begehbar. Besucher, die mit der Harzquerbahn reisen, erreichen den Ottofels über den Haltepunkt „Steinerne Renne“. Von der Straße nach Drei Annen Hohne kommt man vom Parkplatz zum Drängetal ebenfalls zum Ottofels.

Der Ziegenkopf bei Blankenburg

Auf dem Ziegenkopf bei Blankenburg finden passionierte Harz-Wanderer einen Aussichtturm vor, der einen imposanten Rundumblick Richtung Harz und Harzvorland zulässtDer Ziegenkopf zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region. Bei guter Sicht blickt man über das nördliche Harzvorland bis zum Brocken. Der Ziegenkopf liegt einen Kilometer südwestlich der Stadt Blankenburg. Ab Blankenburg führt ein Wanderweg auf den Ziegenkopf. Der Aussichtsturm auf dem Berg Ziegenkopf ist bereits mehr als 100 Jahre alt. Der kleine Berg Ziegenkopf war schon damals ein beliebtes Ausflugsziel bei den Wanderern, auf deren Wunsch zunächst das Gasthaus errichtet wurde. Der 30 Meter hohe Aussichtsturm aus Stein und Holz wurde später erbaut. Beliebt ist das Ausflugsziel auch bei Motorradfahrern, die sich auf eine Tour durch den Harz begeben.

Die Rabenklippe bei Bad Harzburg

Die Rabenklippe gehört mit zu den beliebtesten Wanderzielen rund um Bad HarzburgDie Rabenklippe bietet einen herrlichen Blick über den Harz bis zum Brocken. In der Nähe der Waldgaststätte lädt ein Luchsgehege zu einem Besuch ein. Der Granitfels Rabenklippe befindet sich südöstlich der Stadt Bad Harzburg. Auf dem Wanderweg ist die Rabenklippe vom Freizeitpark „Märchenwald“ in einer Stunde erreichbar. Auch nach einer Fahrt mit der Seilbahn auf den Burgberg sind die Rabenklippen ausgeschildert. Ein längerer Wanderweg führt über das Eckertal auf die Rabenklippe. Im Sommer fährt ab Bad Harzburg auch eine Buslinie. Von der Rabenklippe genießt man einen malerischen Ausblick über das Eckertal bis zum Brocken. Der Fluss Ecker markierte ehemals die deutsch-deutsche Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Über die Treppenstufen ist ein Teil der Rabenklippe begehbar. Das Luchsgehege an der Rabenklippe bietet die Möglichkeit, die schönen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Der Treppenstein im Okertal

Vom Treppenstein haben Wanderer im Harz einen schönen Blick über das Okertal. Ein Teil der Klippe ist für das Felsklettern freigegebenDer Treppenstein ist eine Felsformation am Wanderweg vom Wasserfall Romkerhall zu den Kästeklippen. Der Treppenstein besteht aus Granit und ist durch eine so genannte Wollsackverwitterung gekennzeichnet. Als beliebtes Wanderziel ist der Treppenstein in das Wegenetz der Harzer Wandernadel integriert. Der Gipfel ist über in den Fels gehauene Stufen und Treppen zu erreichen. Der Gipfelblick schweift in westlicher Richtung über die malerische Harzlandschaft. Der Kleine Treppenstein wird auch zum Felsklettern genutzt.

Die Feuersteinklippe bei Schierke

Die Feuersteinklippe ist das Wahrzeichen des Harz-Ortes Schierke. Anders als ihr Name vermuten lässt, besteht die Feuersteinklippe aus GranitDie Feuersteinklippe gilt als ein Wahrzeichen des Ortes Schierke am Brocken. Dieser Felsen besteht nicht aus Feuerstein, sondern aus Granit. Er befindet sich in einer Höhe von 690 Metern nördlich des Bahnhofs Schierke der Brockenbahn. Der Name geht auf die nahe liegenden Schierker Feuersteinwiesen zurück. Johann Wolfgang Goethe weilte hier 1784 zu geologischen Studien. Nach der Feuersteinklippe ist der in Schierke hergestellte Kräuterlikör Schierker Feuerstein benannt.



 

Der Ilsestein zwischen Brocken und Ilsenburg ist ein geschichtsträchtiger Ort und sogar in Werken von Goethe und Heine erwähntDer Ilsestein bei Ilsenburg

Der Ilsestein ist eine Felsformation etwa 150 m hoch über dem kleinen, vom Brocken kommenden Fluss Ilse. Auf dem Ilsestein konnten die Reste einer kleinen Trutzburg nachgewiesen werden, die sich im 10. Jahrhundert hier befand. Das eiserne Kreuz auf dem Gipfel wurde 1814 zum einjährigen Gedenken an die Schlacht bei Möckern gegen Napoleon errichtet. Sowohl J.W. Goethe in Faust I als auch Heinrich Heine in seiner Harzreise erwähnen den Ilsestein in ihren Werken.

Einzelne Felsen sind immer wieder Anziehungspunkte für den Urlauber während seiner Wanderungen im Harz. Durch ihre markante Form und durch ihre exponierte Lage sind sie oft Aussichtspunkt und Ausflugsziel gleichzeitig. Viele von ihnen sind Gegenstand von Sagen und Geschichten oder haben sogar Eingang in die Literatur gefunden. Einige Felsen sind auch zum Felsklettern freigegeben.

Foto: © Dennis Siebert/wikipedia.de Creative Commons Attribution 3.0, Hejkal/wikipedia.de Creative Commons Attribution 2.0 (2x) und 3.0 (1x), AxelHH/wikipedia.de gemeinfrei, Hejkal/wikipedia.de Creative Commons Attribution 2.0 (v.o.n.u.)

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